Am ersten September nahm das lange Warten ein Ende, endlich war es soweit – der erste Wettkampf in der USA stand auf der Tagesordnung. Da ich die Bahnsaison in voller Blüte abbrach, um mit dem Training für die Crosssaison hier in der USA zu beginnen, ist eine gefühlte Ewigkeit vergangen, seit ich den letzten Wettkampf bestritten habe.
Voller Vorfreude, aber auch etwas nervös, da ich meine Form und insbesondere die neue Konkurrenz überhaupt nicht einschätzen konnte, startete ich in die etwas mehr als zweistündige Reise mit einem kleinen Bus von Denton nach Waco, TX. Durch das hohe Verkehrsaufkommen, aber auch das Pech, dass ich auf dem einzigen Platz im Bus sass, der in der prallen Sonne lag, hat sich die Fahrt gefühlt etwas länger hingezogen, als gewünscht. Etwas mehr als eine Stunde vor dem Rennstart, um 19 Uhr, sind wir endlich in Waco angekommen. Die schweren Beine beim Aussteigen aus dem Bus und die immense Hitze (30 Grad) liess mich in diesem Moment definitiv daran Zweifeln, dass dieser Tag mit einem guten Resultat enden würde.
Die Rennstrecke bestand aus einer 2km langen Runde auf dem Rasen mit einem kurzen Abstecher in den Wald, wo sich die Rennstrecke schon etwas “crossmässiger” präsentierte, mit Kurven und Bodenwellen. Dieser Teil wurde aber leider nur einmal passiert, da es bei der zweiten Runde dann direkt ins Ziel ging. Aufgrund des Kurses erwartete ich ein schnelles Rennen. Da es mein erstes Rennen war und ich nicht wusste, wie gut ich mit der Hitze umgehen konnte, wollte ich mich aber nicht allzu stark von den anderen Läuferinnen beeinflussen lassen und mein eigenes Rennen und Tempo laufen.
Als ich nach dem Einlaufen meine Nagelschuhe angezogen habe, fühlte ich mich schon deutlich besser und war froh, dass es nun gleich losgehen würde. Ich ging das Rennen nicht allzu schnell an, was dazu führte, dass ich mich auf dem ersten Kilometer im Mittelfeld befand, mich aber aufgrund der nicht ganz so schnellen Pace sehr gut fühlte. So begann ich, die Pace zu erhöhen und mich Position um Position nach vorne zu arbeiten. Das ich dabei Läuferin um Läuferin hinter mir lassen konnte und mich niemand überholte, gab mir ein gutes Gefühl und so setzte ich alles daran, Kellee (eine Läuferin aus meinem Team) auf- und überzuholen. Daraufhin hatte ich langsam das Gefühl, mich in der Nähe der Top 10 zu befinden, was in dem Gewinn eines T-Shirts zur Erinnerung resultieren würde. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf und da auch sonst jeder Platz zählte, den ich für das Team gewinnen konnte, legte ich nochmals eine Schippe drauf und überholte auf den letzen Metern mit einem ziemlich anständigen Schlussspurt noch zwei weitere Gegenerinnen.^^
Im Ziel angekommen bemerkte ich, dass ich direkt hinter Susannah (der schnellsten Läuferin aus meinem Team) eingelaufen war. Dies war eine Bestätigung für mich, dass ich mit meiner Leistung zufrieden sein konnte, da ich eigentlich nicht damit gerechnet hatte, so gut mit ihr Mithalten zu können. So gab es auch für mich tatsächlich ein Erinnerungs-T-Shirt!
Schlussendlich habe ich mich mit einer Zeit von 13:43.7, auf dem 5. Rang von 67 gestarteten Läuferinnen platziert. Damit ist mir der Einstieg in die Cross-Saison in den USA definitiv geglückt und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Rennen, welches am 16. September 2017, hier in Denton stattfinden wird.
Rangliste Baylor Bear Twilight Invitational
Härzlechi Gratulation und wiiter so!!
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