Am Wochenende des 16. und 17. Juli fanden in Genf die Schweizermeisterschaften der Aktiven statt. Die BBA waren mit zwei
Athleten vertreten. Alain Croisier schied mit einer Zeit von 1.56.30 über 800m im Vorlauf aus und Rea Iseli wurde über 1500m gute 4.
Gelassen und ohne Druck konnte ich die Aktiv SM angehen, da sie nur zur Vorbereitung für die U23 SM angedacht war. Doch die Nervosität war trotzdem da und so kam mir die Autofahrt bis ins Hotel, in der Nähe von Genf, noch länger vor als sie ohnehin war. Vom Hotel zum Stadion ging es dann nochmal eine halbe Stunde und die wurde genutzt um sich mit der richtigen Musik einzustimmen!
In den zweiten Vorlauf gelost, hatte ich mit Fabienne Schlumpf und Priska auf der Mauer zwei starke Läuferinnen in meinem Vorlauf und die meisten hofften, dass sie das Tempo in die Hand nehmen würden. Doch das Rennen war anfangs viel zu gemütlich und da ich mich nicht auf den Sprint verlassen wollte, zog ich das Tempo dann etwa 600m vor dem Ziel merklich an. Ich behauptete mich knapp vor den beiden Favoritinnen – die sich in meinem Windschatten mitziehen liessen- in einer Zeit von 4:41.
Nach den Vorläufen war klar, das Stefanie Barmet und Fabienne Schlumpf um den Sieg kämpfen würden. Ich sah mehrere mögliche Szenarien, wie die beiden das Rennen laufen könnten. Diese Szenarien und meine möglichen Reaktionen spielten sich abermals in meinem Kopf ab. So kam es, dass ich während der Nacht eher wach lag, als ich zum Schlafen kam.
Dann war es soweit, meine Beine fühlten sich nicht mehr ganz so fantastisch fit an wie tags zuvor, doch wusste ich, dass ich nichts zu verlieren hatte. So heftete ich mich von Anfang an, an die Fersen von Stefanie Barmet mit dem Ziel solange dran zu bleiben wie möglich. Bis etwa 400m vor dem Ziel war das Rennen dann mehr ein taktisches Geplänkel als, dass es wirklich schnell war. Ich hätte gerne bei 500m angegriffen, doch leider war ich total eingeklemmt. Danach wurde das Tempo sukzessive angezogen, ich blieb bis anfangs der Schlussgeraden am Trio dran doch auf den letzten Metern musste ich leider leicht von Priska abreissen lassen und so resultierte der 4.Rang. Nach dem Rennen haderte ich ein wenig über das knappe vorbeischrammen am Podest. Doch hatte ich mein Ziel, die Rangierung des letzten Jahres zu übertreffen erfüllt und obendrein konnte ich mich über eine neue PB von 4:33 freuen.